Mit Version 7.5 finden einige langersehnte Funktionen Einzug in das Entscheidungsnavi. Umfangreichere und komplexere Projekte können jetzt als Team-Projekte angelegt werden, um so Entscheidungsfragen in Gruppen von beliebiger Größe zu bearbeiten. Darüber hinaus haben wir mit einem erweiterten Robustheitstest und einer Excel-Anbindung des Wirkungsmodells noch zwei wertvolle Funktionen für Profis eingeführt.
Nutzer:innen haben nun die Möglichkeit, ihre Onlineprojekte in Team-Projekte zu konvertieren, um diese in Gruppen zu bearbeiten. Sie treten dabei als Moderator auf, können Personen zu ihrem Projekt einladen und das Arbeitsprodukt aller Gruppenmitglieder aggregieren. Über eine Whiteboardfunktion können sich die Teammitglieder grundlegend über das Projekt abstimmen, während sie in nahezu allen Erläuterungsfeldern (kleines Dreieck in der oberen rechten Ecke) in den verschiedenen Projektdateien das Arbeitsprodukt direkt kommentieren und Änderungen anregen können. Moderatoren haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich Auswertungen zum Fortschritt der einzelnen Gruppenmitglieder und zu deren Zielgewichten anzeigen zu lassen.
Der Robustheitstest analysiert nunmehr auch die Frage, wie sich verschiedene Unsicherheiten in den modellierten Einflussfaktoren auf die relativen Vorteilhaftigkeiten der Alternativen auswirken. Beispielsweise kann jetzt die wichtige Frage beantwortet werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Alternative mit dem höchsten Nutzenerwartungswert auch in einer Ex-post-Betrachtung (d. h. nach einer Auflösung aller Unsicherheiten) tatsächlich die beste wäre, oder mit anderen Worten, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine andere Alternative besser gewesen wäre. Hierfür werden in der Monte-Carlo-Simulation alle Szenarien für mögliche Umweltentwicklungen durchgespielt und die resultierenden Rangfolgen insgesamt ausgewertet. Im Ergebnis kann zusätzlich abgelesen werden, welche Szenarien für unterschiedliche Rangplätze aller Alternativen verantwortlich sind.
Um den vielfach geäußerten Wünschen einiger Anwender:innen gerecht zu werden, bietet das Entscheidungsnavi nun (endlich) eine Excel-Anbindung des Wirkungsmodells. Das Wirkungsmodell kann hierzu als spezielle Excel-Datei exportiert werden und mit eigenen Kalkulationen erweitert werden. Hierbei können sogar in weiteren Tabellenblättern komplexe, individuelle Berechnungen eingebunden werden. Ebenso können neue Alternativen in dem Excel-Sheet definiert werden, die beim anschließenden Import des Sheets vollständig in das Entscheidungsmodell des Entscheidungsnavi aufgenommen werden. Alle Details zum Umgang mit der Funktion sind der Readme in der Excel-Datei zu entnehmen.
Zur besseren Unterstützung bei der Definition der Ziele wurde die Funktion „Vorschlagslisten“ durch eine erweiterte Version „Beispielziele“ ersetzt. Hierüber können Nutzer:innen nun die eigene Zielhiearchie mit anderen Zielhierachien aus dem gesamten Spektrum aller Beispielprojekte im Entscheidungsnavi vergleichen und beliebige Teile aus passenden Zielhierarchien per Drag&Drop in das eigene Modell übernehmen.
Zusätzlich haben wir neben den üblichen Fehlerbehebungen auch diverse Vereinheitlichungen zwischen der Educational und der Professional Variante gemacht, um den Umstieg für erfahrene Nutzer zu erleichtern. Erwähnen wollen wir abschließend, dass die Wahrscheinlichkeitsangaben anstelle von ganzen Prozentpunkten nun mit Dezimalstellen genauer angeben werden kann, damit unsere motivierten Studierenden bei der Evaluation ihrer Lernstrategien die Einschätzung, ob sie bei der abschließenden Klausur durchfallen werden, nun auch unterhalb von 1 % korrekt modellieren können.